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Bei einer Vorsorgeuntersuchung im Januar machte meine Ärztin mich darauf aufmerksam, dass meine beiden erstgeborenen Kinder so groß und schwer gewesen seien, dass der Verdacht bestehe, ich könnte eventuell eine Schwangerschaftsdiabetes entwickelt haben. Für das Ungeborene sei es wichtig, dies auszuschließen und deshalb solle ich zu einem Allgemeinmediziner gehen um dort einen Blutzuckerbelastungstest durchführen zu lassen. Ich habe erst noch über Sinn und Unsinn dieser Aktion nachgedacht und mich leider dafür entschieden, diesen Test tatsächlich zu machen. Es kam raus, dass meine Werte ein bisschen grenzwertig seien. Man hätte das einfach so laufen lassen können, aber die Allgemeinärtzin empfahl eher, dass ich mich nochmal einem Diabetologen vorstellen solle. Meine Frauenärztin schloß sich dieser Meinung an.

Von da an ging es richtig los. Die Diabetesberaterin gab mir ein Blutzuckermeßgerät und mir ging es zuhause richtig schlecht. Ich hatte Angst auch nur den kleinsten Bissen Nahrung zu mir zu nehmen, weil ja alles, was ich aß meinem Kind gefährlich werden könnte. Wenn mein Blut zuviel Zucker enthielt, dann würde seine Bauchspeicheldrüse mehr und mehr Insulin produzieren und wenn er dann bei seiner Geburt abgenabelt würde, dann hätte er gleich einen totalen Insulinschock, weil seine Bauchspeicheldrüse ja lustig weiter so viel Insulin produzieren würde wie zuvor in der Schwangerschaft.

Ich kriegte Heulanfälle, sobald ich nur unsere Küche betrat und an Nahrung dachte. Ich wurde verrückt bei dem Gedanken an die nächste Blutzuckermessung. Ich fing richtig an zu hungern und das wo mein Kind noch drei Monate meinen schützenden Körper und Nahrung von mir brauchte. Ich hatte mich so sehr von allen irre machen lassen, dass selbst der einzig passende Rat, den mir meine liebe Hebamme gab, von mir nicht mehr berücksichtigt werden konnte: "Schmeiß dieses Scheiß-Meßteil weg. Miss deinen Blutzucker bitte nicht mehr. Deine Werte sind sowieso wunderbar. Du hast ja nichtmal Diabetes. Ihr werdet nur verrückt!"

Ja, ich hab es nicht weggeworfen, ich habe weitergemessen und weiter an meiner Ernährung herumgebastelt um auch ja immer gute Werte zu haben, um auch ja meinem Baby nicht zu schaden. Tatsächlich habe ich ihm mit diesem ganzen Stress und der dann entstandenen Folge aus diesem ganzen Theater - der Schwangerschaftsvergiftung - mehr geschadet, als wenn ich die Ratschläge der Ärzte einfach nur ignoriert hätte. Ich hätte an dieser Stelle wirklich mehr auf mein eigenes Gefühl achten sollen.

Klar, ich hätte einfach weiteressen sollen wie immer und mir im Fall der Fälle ein bisschen Insulin spritzen sollen. Aber genau davor hatte ich tierische Angst. Lieber lief ich hektisch im Haus umher, weil ich gelesen hatte, wenn man sich viel bewegt, baut man noch mehr Blutzucker ab.

Auch nicht gerade förderlich für eine entspannte Schwangerschaft.

Man, man, man, aber auch wenn meine Ärztin entsetzt war zu sehen, was ihr Rat mit dem Blutzuckerunsinn bei mir ausgelöst hatte, so ist sie doch nach wie vor davon überzeugt, dass diese ganze Geschichte keinerlei Zusammenhang mit der entstandenen Gestose gehabt haben soll.

Die Hebamme sieht das anders, aber sie sieht generell alles sehr ganzheitlich. Aber auch sie hat versucht mich zu trösten, indem sie sagte, ja aber was soll es:

Jetzt ist es ja rum!


 
 

 

 
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